Missionare auf Zeit

Mitleben, Mitbeten, Mitarbeiten

Unser Selbstverständnis

Hintergrund unseres entwicklungspolitischen Dienstes ist die christliche Überzeugung, aus der heraus wir handeln. Mission bedeutet für uns deshalb im gegenseitigen Respekt mit den Menschen vor Ort in Dialog und Austausch zu treten.

„Missionare auf Zeit“ sind auch keine Entwicklungshelfer, sondern Lernende. Sie bilden eine Brücke zwischen Menschen verschiedener Kulturen und Kontinente — im Einsatz und nach ihrer Rückkehr. Ziel eines MaZ-Einsatzes ist, dass die jungen Menschen ihre Erfahrungen nach der Rückkehr in unsere Gesellschaft einbringen und in ihrem Umfeld zur Bewusstseinsbildung beitragen.

Alle der AG-MaZ angehörenden missionarischen Ordensgemeinschaften haben gemeinsame Qualitätsstandards festgelegt. So wird transparent, mit welcher Qualität und welchen Anforderungen das MaZ-Projekt durchgeführt wird.

Das Missionsverständnis unserer Ordensgemeinschaft
gründet auf

  • der Heilsgeschichte Gottes mit den Menschen
  • den Dokumenten der Kirche, insbesondere den Quellen des 2. Vatikanischen Konzils
  • dem Auftrag und Charisma der Schwestern der heiligen Maria Magdalena Postel

Als Getaufte verstehen wir uns in der Nachfolge Jesu Christi als von Ihm gesandt, seinen Auftrag in der Welt von heute wach zu halten und die Barmherzigkeit Gottes als besonderes Kennzeichen unseres Charismas sichtbar zu machen. Diese Mission, verstanden als Sendung zu den Menschen, geschieht Länder und Kontinente übergreifend und nimmt Maß am Zeugnis Jesu in seinem Wort und Handeln. Von seinem Beispiel ausgehend und offen für die Zeichen der Zeit, orientiert sich unsere Mission an

  • der Verkündigung der Frohen Botschaft vom Gott des Lebens
  • einer vorrangigen Option für die Armen
  • dem Einsatz für eine ganzheitliche Förderung des Lebens
  • der Wahrung der Würde des Einzelnen durch Hilfe zur Selbsthilfe
  • dem Engagement für Frieden, Gerechtigkeit und Bewahrung der Schöpfung
  • der Achtung und dem Respekt vor fremden Kulturen und Religionen
  • und dem Teilen von Freude, Hoffnung, Trauer und Angst der Menschen von heute

Gegenwärtige gesellschaftliche Entwicklungen nehmen wir sowohl in den Ländern, in denen wir leben und tätig sind, als auch in globalen Zusammenhängen wahr und suchen im Licht des Evangeliums Antworten auf drängende Herausforderungen.

Im konkreten Alltag bedeutet Mission für uns

  • das Handeln aus dem Evangelium heraus
  • die Einheit von Wort und Tat
  • das Leben mit anderen und das Lernen von ihnen
  • Hilfe zur Selbsthilfe
  • das Gebet füreinander als Auftrag Jesu

Unser missionarisches Engagement, gestützt auf eine geschwisterliche Grundhaltung, wird so zum Einsatz für das Leben und eine gerechtere Welt. Als Schwestern der hl. Maria Magdalena Postel engagieren wir uns im Erziehungs- und Bildungsbereich, in der Gesundheits- und Altenhilfe und im sozialen und pastoralen Dienst. Als Ordensfrauen gilt unsere Sorge besonders den Frauen und sozial benachteiligten Gruppen. Bei alledem fühlen wir uns getragen von der Hoffnung und der Botschaft vom Kommen des Reiches Gottes sowie dem Vorbild und dem Auftrag unserer Ordensgründerin, der hl. Maria Magdalena Postel.